Videos in den Newsletter einbauen – ja oder nein?

·
16. Februar 2022
Videos einbinden Header

Videos in einem Newsletter ziehen nicht nur die Aufmerksamkeit der Empfänger:innen magisch an, sie wecken gleichzeitig das Interesse für die Inhalte der E-Mail. Denn so gut die Texte eines Newsletters auch sein mögen, sie werden von den Abonnent:innen meist nur wahrgenommen, wenn der Newsletter auch auch visuell überzeugt. Wie sinnvoll ist es, Videos in einen Newsletter einzubauen? Und wie funktioniert das überhaupt?


1. Vorteile und Nachteile von Videos in Newslettern

Egal ob Werbespots, Video-Tutorials, Promotion-Videos für Veranstaltungen oder Imagefilme von Unternehmen… Videos sind im Marketing beliebt! Auf vielen Websites und besonders in den sozialen Medien werden Videos branchenübergreifend zu Werbezwecken eingesetzt. In Newslettern dagegen werden direkt abspielbare Videos bisher selten eingebaut.

Woran liegt das? Welche Vor- und Nachteile haben Videos in Newslettern für die Versender?

Vorteile von Videos in Newslettern

  • 👀 Blickfang beim Öffnen der E-Mail: Wenn Ihre Empfänger:innen den Newsletter öffnen, sollte Ihr Newsletter Inhalte liefern, die sofort ins Auge springen und direkt überzeugen. Das können zum Beispiel ein schönes, gut durchdachtes Newsletter-Design  mit ansprechendem Headerbild, thematisch passenden Fotos, anschaulichen Grafiken oder auch spannende Videos sein. Als wahre Eyecatcher können Videos also dafür sorgen, dass Ihre Empfänger:innen dem Newsletter (und damit Ihrer Firma!) wirklich Beachtung schenken und ihn nicht nur kurz überfliegen, um dann direkt zur nächsten E-Mail überzugehen.
  • ▶️ Interaktion – Push the button! Fällt der Blick beim Öffnen des Newsletters auf einen Play-Button, signalisiert dieser dem Leserauge sofort: Aha – hier gibt’s etwas zu klicken! Videos mit einem gut sichtbaren Play-Button sind spannend für Ihre Empfänger:innen und motivieren sie zum Klick.
  • 😍 Emotionen wecken und Kaufbedürfnis auslösen: Genau wie Bilder sagen auch Videos mehr als tausend Worte! Sie schaffen es, eine Werbebotschaft auf besonders angenehme und emotional ansprechende Art und Weise zu präsentieren. Wenn Ihre Empfänger:innen beispielsweise eines Ihrer Produkte im Newsletter „in Action” sehen, steigt ihr Wunsch, das Produkt selbst zu besitzen und es zu kaufen.
  • ↗️ Steigerung der Click-Through-Rate der Newsletter: Videos fallen auf, wecken Aufmerksamkeit und motivieren zum Klick auf den Play-Button des Videos und anschließend auf den verlinkten Call-to-Action Button, der auf eine wichtige Seite der Homepage leitet. Das heißt, Videos steigern die Click-Through-Rate (CTR) Ihrer Newsletter sowie die Anzahl der Besucher:innen auf Ihrer Website.

Nachteile von Videos in Newslettern

  • Darstellungsprobleme: Aus technischer Sicht ist der Aufwand für den Einbau eines Videos in den HTML-Code einer E-Mail nicht sehr groß. Aber: Beim direkten Einbetten von Videos in den Newsletter besteht immer ein hohes Risiko, dass diese bei den Empfänger:innen nicht richtig dargestellt werden. Das liegt daran, dass viele E-Mail-Programme wie Outlook oder Gmail keine Video-Formate unterstützen. Auch auf einigen mobilen Endgeräten wie Smartphones lassen sich keine Videos in E-Mails abspielen. Das heißt, wenn Sie sich dazu entscheiden, ein Video in Ihren Newsletter zu integrieren, müssen Sie in Kauf nehmen, dass der Newsletter bei einem Großteil Ihrer Empfänger:innen nicht korrekt dargestellt wird bzw. das Video gar nicht enthält.
  • Zustellungsprobleme: Newsletter mit eingebetteten Videos benötigen außerdem viel Speicherplatz. Die große Datenmenge kann dazu führen, dass zahlreiche Spamfilter der E-Mail-Programme Ihrer Empfänger:innen die E-Mail komplett ablehnen oder die E-Mail nur im Spamordner angezeigt wird. Das wirkt sich wiederum schlecht auf Ihre Reputation als Versender:in aus. Eingebaute Videos können sich also negativ auf die Newsletter-Zustellbarkeit auswirken.

🤔 Zwischenfazit: Lohnt es sich, direkt abspielbare Videos in den Newsletter einzubinden?

So schade es auch ist: Wir raten davon ab, direkt abspielbare Videos in einen Newsletter einzubinden, weil die korrekte Darstellung sowie eine sichere Zustellung bei Newslettern mit integrierten Videos leider nicht gewährleistet sind. Somit bringt Ihnen auch das interessanteste Video im Mailing nichts, wenn es gar nicht bei Ihren Kontakten ankommt. Um dieses Risiko zu vermeiden, gibt es im rapidmail Newsletter-Tool kein extra Video-Element für Ihre E-Mails.

Natürlich bleibt es trotzdem weiterhin Ihnen überlassen, ob Sie das Risiko einer fehlerhaften Darstellung und Zustellung eingehen möchten und nicht doch ein abspielbares Video in Ihren Newsletter einbinden. 


2. Videos in den Newsletter einbinden: So geht’s

Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken – Wir verraten Ihnen drei Tricks, wie Sie mit rapidmail bei Ihren Empfänger:innen auch ohne direkte Einbindung den Eindruck erwecken können, dass Ihr Newsletter ein Video enthält. Das Gute daran ist, dass Sie sich sicher sein können, dass Ihre E-Mails zuverlässig und richtig dargestellt im Postfach Ihrer Abonnent:innen landen. Gleichzeitig können Sie dabei von den genannten Vorteilen von Videos profitieren!

So gehen Sie vor: Zuerst müssen Sie das entsprechende Video an einer anderen Stelle online ablegen und zugänglich machen, z. B.:

  • auf Ihrer Website
  • auf Ihrem Youtube-Kanal
  • in Ihrem Konto eines Filehosting-Dienstes wie Dropbox, Google Drive, OneDrive usw.

Anschließend können Sie geschickt in Ihren Newsletter einen Link einbauen, der zu Ihrem Video führt. Drei optisch ansprechende Verlinkungsmöglichkeiten möchten wir Ihnen nun zeigen.

Alternative 1: Verlinkung über ein animiertes GIF

Mit einem animierten GIF ist Ihnen der Wow-Effekt Ihres Newsletters genauso sicher wie bei einem „echten” Video. GIF-Dateien erlauben es Ihnen nämlich, in einer gemeinsamen Datei mehrere Einzelbilder übereinander zu legen, sodass sie in Ihrem Newsletter bewegte Bilder erzeugen.

So geht’s:  

  1. Verwenden Sie einen kurzen Ausschnitt oder mehrere Standbilder Ihres Videos und wandeln sie in eine .gif Datei um. Dazu gibt es zahlreiche Online-Tools wie imgflip oder viewed, die Sie nutzen können. Design-Profis können auch mit Photoshop ganz einfach animierte Gifs erstellen.
  2. Die animierten GIFs können bei den meisten Newsletter-Tools wie rapidmail ganz einfach als Bildelement in den Newsletter eingefügt werden. Achten Sie darauf, dass die E-Mail-Dateigröße inklusive Biler bei max. 300 kB liegt.

Das GIF können Sie dann im Newsletter-Editor auf das komplette Video, das Sie vorher z. B. in Ihrem Youtube-Kanal hinterlegt haben, verlinken. Für die Verlinkung des GIFs können Sie genauso vorgehen wie bei normalen Bildern. Ihr Newsletter enthält so eine Animation, die das Interesse Ihrer Empfänger:innen weckt und sie zum vollständigen Video leitet.

Drinkevolution verwandelt seinen Newsletter mit diesem GIF in einen echten Hingucker. (Ausschnitt aus dem Newsletter)

Alternative 2: Verlinkung über Cinemagraphs

Cinemagraphs sind ein Newsletter-Design-Trend, der mit nur einer winzigen Bewegung eine große Wirkung erzielt. Cinemagramme enthalten im Gegensatz zu „gewöhnlichen” GIFs nur an einer einzigen Stelle eine kleine Bewegung und werden von Empfänger:innen daher vielmehr als Standbild und weniger als Video wahrgenommen. Weniger ist eben manchmal doch mehr und kann in Ihrem Newsletter für das gewisse Etwas sorgen, das Sie von Ihren Mitbewerbern abhebt.

Natürlich benötigen Sie hierzu ein passendes Video, das nur wenig Bewegung enthält. Auf Portalen wie z. B. Prexels können Sie dazu ganz einfach kostenlose und ggf. lizenzfreie Cinemagraphs herunterladen. Oder Sie behalten diesen angesagten Stil im Hinterkopf für Ihren nächsten Videodreh. 😉

Beispiel für einen Newsletter mit Cinemagraph: Durch die Bewegungen im Wasser fühlen sich die Leser:innen, als würden sie auf einen echten Pool schauen – Fernweh vorprogrammiert! (Ausschnitt aus dem Newsletter)

Auch das Cinemagramm sollten Sie dann mit einem Link versehen, der Ihre Leserinnen und Leser zu Ihrer Homepage, Ihrem YouTube-Kanal oder einer anderen Website führt, auf dem sie sich das ganze Video anschauen können.

☝️ Achtung: Im Vergleich zu eingebetteten Videos unterstützen mehr E-Mail-Programme das .gif Format. Es gibt jedoch Ausnahmen, weshalb Sie sich vor dem Versand gut darüber informieren sollten, welche E-Mail-Clients Ihre Newsletter-Kontakte nutzen und ob der Versand von animierten GIFs und Cinemagraphs für Sie Frage kommt. In unserem Hilfe-Artikel finden Sie weitere Hinweise zum erfolgreichen Einfügen von GIFs in Ihren Newsletter.

Alternative 3: Verlinkung über ein Video-Standbild („Fake-Player Grafik”)

Um sicherzugehen, dass der Newsletter bei allen Empfänger:innen richtig dargestellt wird, gibt es außerdem die Möglichkeit, eine sogenannte Fake-Player Grafik als Bildelement in den Newsletter einzufügen. Dabei handelt es sich um ein ganz normales Bild, das Sie auf die URL des Videos verlinken können. Zum Beispiel können Sie ein Standbild des Videos verwenden und es wie im folgenden Beispiel mit einer fiktiven Abspiel-Oberfläche inklusive Play-Button versehen.

Fake Player Newsletter Beispiel
In seinem Newsletter macht der Zauberkünstler Axel Hecklau durch eine verlinkte Fake-Player Grafik neugierig auf seine Magic Online Show. (Ausschnitt aus dem Newsletter)

Für die Empfänger:innen sieht es dann so aus, als könnten sie ein Video starten, indem sie auf den Play-Button klicken. Tatsächlich werden sie beim Klick aber auf das online abgelegte Video weitergeleitet.

💡 rapidtipp: Testen Sie vor dem Versand, wie der Newsletter Ihren Empfänger:innen angezeigt wird

Um einen Eindruck davon zu bekommen, wie der Newsletter im Postfach Ihrer Empfänger:innen angezeigt wird, sollten Sie die Vorschau-Funktion nutzen und einen Darstellungstest durchführen.

Außerdem empfehlen wir Ihnen, vor dem tatsächlichen Versand Ihres Newsletters mehrere Testmails an unterschiedliche Domains und E-Mail-Clients zu versenden, um die Newsletter-Darstellung zu überprüfen. Schauen Sie sich den Newsletter auch auf verschiedenen Endgeräten wie Laptop, Smartphone oder Tablet an, um sicherzugehen, dass alles so dargestellt wird, wie Sie es sich wünschen.


3. Welche Arten von Videos sind für meine Kontakte interessant?

Ganz davon abgesehen, ob Sie das Video über ein animiertes GIF oder eine Fake-Player Grafik verlinken, können Sie für die Inhalte der Videos Ihrer Kreativität freien Lauf lassen! Wichtig ist aber, dass Sie sich genau überlegen, was Sie mit dem Video erreichen wollen und welche Kommunikationsstrategie Sie verfolgen. Sind Sie im B2C- oder im B2B E-Mail-Marketing aktiv? Sollen Ihre Empfänger:innen das gezeigte Produkt kaufen? Sollen sie einen Beratungstermin vereinbaren? Oder ihre Bewerbung einsenden? Nur so können Sie restlichen Newsletter-Inhalte darauf abstimmen und festlegen, auf welche Seite Ihrer Website der Call-to-Action Button im Newsletter führen soll. 

Noch keine Idee für Ihr Video? Wir haben uns mal Gedanken gemacht:

Interessante Inhalte für Videos in Newslettern

  • Vorstellung neuer Produkte, Services, Kollektionen
  • Anleitungen / Tutorials
  • Trailer
  • Kundeninterviews
  • Erklärvideos, z. B. in Form von Mitarbeiterinterviews
  • Vorstellung von Veranstaltungen
  • Recruiting – Wir stellen ein!
  • Imagefilm / Vorstellung Ihres Unternehmens
  • Webinare / Online-Konferenzen
  • Ankündigung: Vorschau auf neue Projekte, Produkte usw.
  • Gewinnspiele
  • Making of – Blick hinter die Kulissen
  • Rückblick auf das vergangene Jahr

Definitiv auch Ihre Aufmerksamkeit wert